Informiert im Gesundheitswesen

Schaffhauser Apotheker wehren sich gegen SD

Am 25. November stimmen die Schaffhauser über eine Totalrevision des Gesundheitsgesetzes ab. Und einmal mehr geht es dabei auch um die SD. Diese soll, ginge es nach den Ärzten, nun auch im Kanton Schaffhausen flächendeckend eingeführt werden. Und wie meistens, wenn es um dieses heisse Thema geht, hat die Politik weder den Mut noch die Sachkenntnis, um sich gegen die Begehrlichkeiten der Ärzte zu stellen. So auch im Kanton Schaffhausen. Sowohl der Regierungsrat wie der Kantonsrat befürworten «nach reiflicher Überlegung» die flächendeckende Einführung der SD. Was sich die Räte genau so reiflich überlegt haben, kann man nur erahnen. Wahrscheinlich haben sie ausgerechnet, wer ihnen bei den nächsten Wahlen mehr Stimmen bringt, und da mussten sie nicht mehr lange überlegen. Es gibt nun mal mehr Ärzte als Apotheker, also legt man sich lieber nicht mit ihnen an.  Immerhin unterbreiten die Räte den Stimmberechtigten eine Variante, die es auch jenen, die die SD ablehnen, ermöglicht, dem Rest der Revision zuzustimmen. Ein Ja zur Variante bedeutet ein Ja zum Status quo bei der Medikamentenabgabe, also ein Nein zur Einführung der SD auch in Schaffhausen und Neuhausen, wo mehr als zwei Apotheken die Versorgung der Bevölkerung sicherstellen. Die Apotheker werben nun mit einer gross angelegten Kampagne für ein doppeltes Ja. Leider ist das Abstimmungsbüchlein derart kompliziert formuliert, dass selbst wer mit der Materie vertraut ist, dreimal lesen muss, um zu verstehen, was nun eigentlich gemeint ist. Man kann nur hoffen, dass die Schaffhauser trotzdem zwei schwungvolle Ja auf den Stimmzettel schreiben.

http://www.2xja-gesundheitsgesetz.ch/

13. November 2012

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