Am 3. Oktober begründete 3-min.info unter dem Titel «Es braucht keine Bundesapotheke», warum der Vorschlag von SP-Nationalrätin Bea Heim, die Armeeapotheke zur Bundesapotheke umzufunktionieren, unsinnig ist. Dass die Armeeapotheke derzeit für satte zwanzig Millionen Franken renoviert und vergrössert wird, ist aber ein Fakt. Wollen wir mal nicht über den Betrag grübeln. Es reicht zu lesen, was auf der Website des Bundes zum Thema Armeeapotheke steht, um ernsthaft ins Grübeln zu kommen. Wörtlich steht dort: «Mit unseren Produkten und Dienstleistungen möchten wir in Zukunft neben der Armee auch andere Partner im öffentlichen Gesundheits- und Rettungswesen, kleine Regionalspitäler und private Unternehmen mit den entsprechenden Bedürfnissen ansprechen.» Im Klartext: Da werden zwanzig Millionen Steuergelder in eine Armeeapotheke gebuttert, die dann Unternehmen in der Wirtschaft – denen man saftige Steuerrechnungen ins Haus schickt, sie mit Reglementierungen kujoniert und sie auch sonst mit administrativem Kram schikaniert – direkt Konkurrenz macht! Wenn man die Investitionen an den Steuerzahler delegieren kann, kann man dann natürlich locker schreiben: «Die Armeeapotheke ist ein kleiner, spezialisierter Non-Profit Unternehmensbereich des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS).»
http://www.lba.admin.ch/internet/lba/de/home/themen/armeeapotheke.html
2. November 2012