Informiert im Gesundheitswesen

Medikamente zu Tode gespart

«Medikamentenpreise im freien Fall» titelt die SonntagsZeitung vom 14. Oktober. Im Artikel kommt zuerst mal das übliche Bild: Hier die böse Pharmaindustrie mit ihren viel zu hohen Preisen, da das edle BAG, das tapfer dagegenstemmt und die Preise senkt. Falls die Leser bis zum letzten Drittel des Artikels durchgehalten haben, erfahren sie dann auch noch, dass die Sparwut ihre negativen Seiten hat. Zitiert werden die Generikafirmen Streuli und Spirig. Beide sind dabei, ihre Produktepalette zu straffen. Bei geforderten Ex-Factory-Preisen von zum Teil weniger als 1.50 Franken lohnt sich die Produktion schlicht nicht mehr. Mit anderen Worten, etliche Generika werden wegen dem permanenten staatlichen Preisdruck zu Tode gespart. So kann man es natürlich auch machen. Da kostet ein Medikament, für dessen Herstellung tausend Vorschriften eingehalten werden müssen, weniger als eine Tafel Schokolade, und danach wundert man sich, dass manche Firmen aufgeben.

15. Oktober 2012

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