Vor allem junge Ärzte nutzen offenbar immer häufiger medizinische Apps für ihre Diagnose. Kritiker befürchten, dass die heranwachsende Ärztegeneration dadurch das Handwerk verlerne. Den neuen technischen Gadgets positiver gegenüberstehende Kollegen sehen in den digitalen Hilfen eine Möglichkeit, rasch an Daten und Informationen zu kommen. Wichtig sei es, sagen sie, dass die Apps von seriösen Anbietern stammen und die angebotenen Informationen wissenschaftlich abgesichert sind. Vielleicht müsste man noch hinzufügen, dass Ärzte, die mit solchen Apps operieren, diese zu Hause gründlich studieren sollten, damit sie den Umgang damit auch wirklich beherrschen. Als Patient könnte man angesichts eines wild auf sein Handy tippenden Arztes leicht das Vertrauen verlieren, auch wenn er aufgrund der digitalen Unterstützung möglicherweise tatsächlich die treffendere Diagnose stellt. Ausserdem sollten Ärzte eine gute Antwort vorbereiten, falls der Patient schneller zu einem Resultat kommt, weil er schon den ganzen Tag in den einschlägigen Apps herumgesurft hat!
15. Oktober 2012