Die weltweiten Pharma-Verkaufszahlen erreichten mit 880 Milliarden USD 2011 ein Allzeithoch. Dies berichtet Thomson Reuters. Weltweit investieren die Pharmaunternehmen zwischen zwei und 25 Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung verschreibungspflichtiger Medikamente. Dennoch ist die Wachstumsrate rückläufig, da wichtige Medikamente nicht mehr unter Patentschutz stehen und der Markt für Generika wächst.
Ein Allzeithoch verzeichnet auch die Anzahl neuer Wirkstoffe (New Molecular Entities, NMEs) auf dem Markt. Sie erreichten mit einer Steigerung auf 31 ein Zehn-Jahres-Hoch. Angesichts der starken Zunahme an Generika steht vor allem die Suche nach sichereren, wirksameren und differenzierteren Medikamenten im Vordergrund. Oft sind sie auf Krankheiten mit hohem medizinischem Bedarf ausgelegt und richten sich in vielen Fällen gezielt an unterschiedliche Patientengruppen (individuelle Medizin). Die grössten Investitionen fliessen weiterhin in die Entwicklung von Anti-Krebs-Medikamenten, auch hier mit Fokus auf die individuelle Medizin. Zwei wichtige Krebsmedikamente erhielten 2011 durch Companion Diagnostics die Zulassungen für gezielte Patientengruppen.
In dieselbe Richtung zeigt die Anzahl biologischer Präparate. Die klinischen Erfolgsraten sind höher und die Umsetzung von Innovationen im biologischen Verständnis vom Labor bis zum Patienten besser geworden.
http://thomsonreuters.com/products_services/healthcare/healthcare_products/pharmaceuticals/
27. Juni 2012