Informiert im Gesundheitswesen

In 15 Jahren sind Medikamente gratis

Der aktuelle Gesundheitsminister heisst Alain Berset. Aber das spielt eigentlich keine grosse Rolle. Denn er wie alle anderen «Experten» wissen genau, wo im Gesundheitswesen der Hebel angesetzt werden muss: bei den Medikamenten. Unter dem Titel «Bersets Rezepte für das krankende Gesundheitswesen» im Santésuisse-Magazin 2/12 erklärt der smarte Westschweizer – und da weiss er sich bekanntlich in zahlreicher Gesellschaft –, dass man jedes Jahr 240 Millionen Franken einsparen kann bei den Medikamenten. Klingt natürlich super, denn jeder glaubt ja zu wissen, dass die Pharmaindustrie und die Apotheker zu viel verdienen. Was Berset nicht sagt, weil es nicht ganz so smart klingt: Diese Einsparung erfolgt mit aufgezwungenen Preissenkungen. Dazu muss er sich nicht einmal den feinen Anzug zerknittern. Das geht ganz einfach, ein paar Federstriche vom Bundesratssessel aus, und schwupp, schon kann man sich wieder vor die Kameras stellen und sich feiern lassen. Und die Patienten können sich alle freuen. Bei diesem Ansatz sind die Medikamente nämlich in fünfzehn Jahren gratis.

PS. Apotheken gibt es dann allerdings leider nicht mehr, und die Schweiz verlassen haben in ein paar Jahren nicht nur Serono, sondern vielleicht auch unsere urschweizerische Pharmaindustrie. Aber auch darüber sollten wir uns keine Gedanken machen. Wir importieren die Medikamente dann einfach parallel aus Fernost oder so.

11. Mai 2012

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