Informiert im Gesundheitswesen

Arzneimittelpreise: schon wieder eine Senkung in Sicht!

Vor 10 Tagen hat Bundesrat Alain Berset (SP) in Singapur ein Forschungszentrum eröffnet, das die ETH Zürich dort gegründet hat. Ein erfreulicher Schritt, der vom anhaltenden weltweiten Renommee der Schweizer Wissenschaft zeugt. Berset war sich dessen offenbar bewusst und erinnerte die Asiaten nicht ohne Stolz daran, dass die Schweiz in einer Rangliste der wettbewerbsfähigsten Länder letztes Jahr auf den ersten Platz vorgestossen war. Rang 2 hatte Singapur erreicht. Wolle man an dieser Spitze bleiben, so sagte Berset, brauche es «grosse Bemühungen».
Was aber die Schweizer Pharmaindustrie von diesen Beteuerungen halten darf, wurde ihr wenige Tage später unmissverständlich mitgeteilt. In einer Verordnung zwang der gleiche Gesundheitsminister Alain Berset die Firmen der pharmazeutischen Industrie ein weiteres Mal, ihre Medikamentenpreise deutlich zu senken. Mit Verweis auf die Preise im Ausland, kam das Bundesamt für Gesundheit zum Schluss, dass die Unternehmen für ihre Medikamente in der Schweiz zu viel verlangen.
Dieser Entscheid ist ein Skandal. Wenn Berset diese Art von Preissenkungspolitik weiterführt, wird er bald nur noch im Ausland Forschungszentren einweihen. Pharmaforschung in der Schweiz? Sie wird mit allen Mitteln der Kunst verteuert und vertrieben. Es steht nichts weniger auf dem Spiel als die Zukunft der Pharmaindustrie in der Schweiz – nicht heute, aber rascher, als uns lieb sein kann.
Quelle: Basler Zeitung

Kommentar verfassen

Unsere Partner

Nach oben scrollen
%d Bloggern gefällt das: