Informiert im Gesundheitswesen

Geschminkte Frauen, aufgepasst!

Im Erfinden neuer Krankheiten sind die davon profitierenden Industriezweige bekanntlich sehr kreativ. Und seit das BAG verkündet hat, wir Schweizer seien viel beknackter, als wir glauben, und sollten häufiger zum Psychologen gehen, dürfen wir uns auch in diesem Bereich auf neue «Problemzonen» freuen. Neueste Opfer ihrer hilfsbedürftigen Psyche sind die geschminkten Frauen. Denn «jede siebte Frau empfindet sich als nackt, wenn sie ohne Make-up unterwegs ist», stellte das amerikanische Meinungsforschungsinstitut Harris Interactive fest, nachdem es 1300 Frauen auf den Zahn gefühlt hatte. Und schon wissen diverse Experten, dass sich Frauen, die dem Make-up «zu viel Bedeutung» beimessen, sich selbst nichts Gutes tun. Die Fachwelt vermutet mangelndes Selbstbewusstsein und hat – wen erstaunt’s – auch bereits die Lösung: «Man kann auch fachliche Hilfe in Anspruch nehmen.» Klar doch, die Mascara-Lippenstift-Lidschatten-Neurose ist ein ernst zu nehmendes Problem, das man nicht auf die leichte Schulter nehmen darf. Man stelle sich bloss vor, in welchem seelischen Desaster diese Frauen sich befinden und womöglich noch den einen oder anderen Mann mit ins Verderben reissen, weil der den gepflegt geschminkten Frauengesichtern nicht widerstehen kann. Es gibt nur eins: Kampf dem Lippenstift, nieder mit dem Lidschatten, weg mit dem Mascara!

Möglicherweise ist das Ganze aber auch nur eine PR-Aktion von Harris Interactive. Das ist nämlich ein ziemlich grosser Laden, der gemäss eigenen Angaben 165.3 Millionen Dollar mit laufenden Projekten einnimmt und 730 Vollzeitmitarbeiter beschäftigt. Da kann man bestimmt mal ein paar Azubis abkommandieren, um 1300 Frauen anzurufen und daraus eine Studie zu basteln.

http://www.harrisinteractive.com/Home.aspx

5. März 2012

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