In der Neuen Zürcher Zeitung vom 23. Dezember schreibt eine Leserbriefschreiberin, das Publikum sollte wieder zur altbewährten Apotheke zurückfinden. Der Apotheker sei, schreibt sie, der einzige Akademiker, bei dem jedermann gratis Auskünfte und Ratschläge einholen dürfe. Ihre Mutter habe sich bei gesundheitlichen Problemen stets Rat beim Apotheker geholt, und sie wisse von etlichen Fällen, bei denen der Apotheker falsche Medikationen auf Arztrezepten entdeckt und schlimme Zwischenfälle verhindert habe.
Recht hat die Frau. Vielleicht besteht aber ein Problem der Apotheker gerade darin, dass sie viel zu viele Dienstleistungen gratis anbieten. Guter Rat muss nicht teuer sein, aber ohne Preis wird sein Wert offensichtlich viel zu wenig anerkannt.
23. Dezember 2011