Informiert im Gesundheitswesen

Frontalangriff von Santésuisse auf die Apotheker!

Aus gut unterrichteten Kreisen hat die Redaktion von 3-min.info davon Kenntnis, dass Santésuisse am 23. November in Bern eine Medienkonferenz einberuft zum Thema Marge im pharmazeutischen Fachhandel. Es handelt sich um einen Frontalangriff auf die Apothekenmarge. Der Apothekerverband wurde weder informiert noch eingeladen. Im Begleitbrief heisst es: «Die Experten von Santésuisse haben die Margen auf Medikamenten in der Schweiz mit acht europäischen Referenzländern verglichen. Das Resultat zeigt, dass die Margen für den Handel in der Schweiz massiv zu hoch sind. Die Anpassung auf das europäische Niveau ermöglicht Einsparungen von Millionen zugunsten des Prämienzahlers.»

Wenn Santésuisse die Marge der Apotheker weiter kürzen will, nimmt sie deren Verschwinden in Kauf, denn die Margen sind bereits in den vergangenen Jahren auf ein existenzbedrohendes Minimum gesenkt worden. Mit der Marge müssen bekanntlich Löhne für Mitarbeiter, Mieten, Abgaben an den Staat (!), Infrastruktur, Qualitätsmanagement etc. bezahlt werden. Ein seriöser Vergleich mit anderen Ländern müsste also auch den Vergleich der genannten Kosten beinhalten. Aber darum geht es Santésuisse nicht. Stimmungsmache und Ablenkung von den eigenen Schwierigkeiten durch die Abwanderung bedeutender Mitglieder trifft den Kern wohl eher. Und dies zulasten eines Leistungserbringers notabene, mit dem Santésuisse einen Leistungsvertrag abgeschlossen hat!

23. November 2011

Kommentar verfassen

Unsere Partner

Nach oben scrollen
%d Bloggern gefällt das: