Informiert im Gesundheitswesen

Hausärzte setzen auf chronisch Kranke

Die Hausärzte arbeiten an der Ausweitung ihres Geschäftsfeldes. Sie wollen bei der Betreuung chronisch kranker aktiver werden. Sieben Ärzteorganisationen und fünf Versicherer haben sich unter dem Titel Futuro Chronic Care Management auf eine Pauschalvergütung für ärztliche und nichtärztliche Betreuungsleistungen geeinigt. Die nichtärztliche Betreuung sollen MPA (medizinische Praxisassistentinnen) übernehmen, die dafür eine zusätzliche Ausbildung erhalten sollen. Die Hausärzte versprechen sich davon eine zeitliche Entlastung, und sie lassen sich die Leistungen der MPA per Taxpunkte vergüten.

Das Projekt ist grundsätzlich sinnvoll. Man muss sich jedoch ernsthaft fragen, wozu es eine weitere Gruppe von Leistungserbringern braucht. Mit Sicherheit könnten die Apotheken die meisten Aufgaben schon heute problemlos übernehmen, dies mit der bestehenden Infrastruktur und ohne zusätzliche Ausbildungen, Reglemente etc. etc. Doch solange Bund und Kantone in Sachen SD nichts unternehmen, werden Ärzte nicht bereit sein, mit den Apothekern zusammenzuarbeiten. Eine kostspielige Blindheit der Politik!

Die Ausführungen zum Projekt Futuro Chronic Care hier:

http://www.saez.ch/pdf_d/2011/2011-46/2011-46-960.PDF

17. November 2011

Kommentar verfassen

Unsere Partner

Nach oben scrollen
%d Bloggern gefällt das: