Bei den Krankenkassen findet ein Umdenken statt. Helsana und Groupe Mutuel haben ihre Verträge mit Comparis gekündigt. Laut Neue Zürcher Zeitung online vom 12. Oktober begründen die beiden Kassen ihren Austritt mit den hohen Vermittlungsgebühren des Prämienvergleichsdienstes und die fehlende Abschlussgarantie. Offenbar ist dies aber nur die halbe Wahrheit. Wie 20 Minuten online am 14. Oktober berichtet, haben die Kassen genug von den Schnäppchenjägern, die jedes Jahr die Kasse wechseln und dadurch hohe administrative Kosten verursachen. Statt mit teurer Werbung Pfennigfuchser anzulocken, die bei der erstbesten Gelegenheit wieder abspringen, setzt Helsana vermehrt auf die treuen Versicherten. Das sind vor allem betagte gesunde Frauen. Diese benötigen wenige Leistungen, die Kassen erhalten jedoch für sie aus dem Risikoausgleich Geld. Das rechnet sich. Die CSS versüsst den treuen Versicherten den Verbleib bei ihrer Kasse mit Treuerabatten auf Zusatzversicherungen, und Sanitas gewährt halbprivat und privat Versicherten Rabatt für jedes Jahr, in dem sie keine stationären Spitalleistungen beanspruchen. Die Rabatte sind attraktiv. Bis zu 24 Prozent sparen treue Versicherte unter Umständen.
http://www.20min.ch/finance/news/story/Alte-Damen-sind-ploetzlich-heiss-begehrt-29074986
http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/schweiz/comparis_verliert_kunden_1.12960246.html
17. Oktober 2011