Das BAG will offenbar einen eigenen Prämienvergleichsdienst ähnlich comparis.ch und bonus.ch einzurichten. Comparis hat dagegen rechtliche Schritte eingeleitet. Es gehe dem BAG darum, Comparis massiv zu schädigen, heisst es in einer Medienmitteilung von Comparis. Comparis habe sich in jahrelanger Arbeit ein komplexes IT-System aufgebaut, das sich der Bund nun einverleiben wolle. Weiter kritisiert Comparis, dass der Bund seine Plattform mit Steuergeldern finanziert und ein bestehendes KMU massiv schädigt.
Bei Bonus.ch sieht man das offenbar anders. In deren Medienmitteilung heisst es, man begrüsse «jede neue Konkurrenz auf dem Sektor Vergleichsportale, denn für unser Unternehmen ist der Konkurrenzgedanke Teil der Firmenphilosophie».
Es wird offensichtlich mit harten Bandagen gekämpft, vor allem, wie es scheint, auch zwischen Comparis und Bonus. Es wird sich zeigen, wie glücklich Bonus noch ist, wenn der Bund sein Projekt tatsächlich durchzieht. Vom Beamtenstuhl aus Projekte der Wirtschaft zu kopieren und diese mit Steuergeld zu finanzieren, ist ein anderes Paar Schuhe, als sich der wirtschaftlichen Realität stellen zu müssen. Und vergessen wir nicht, wo der Staat die Finger drin hat, ist die Bürokratie nicht weit.
Hier die beiden Medienmitteilungen im Wortlaut:
24. August 2001