Zwei Föten mit offenem Rücken sind kürzlich in Zürich noch im Bauch ihrer Mütter operiert worden. Solche offenen Operationen gab es bisher nur in den USA.
Bislang sind Säuglinge, die mit einem offenen Rücken zur Welt gekommen sind, erst nach der Geburt behandelt worden. Jetzt hat ein Operationsteam rund um Martin Meuli, Direktor der Chirurgischen Klinik am Kinderspital Zürich, je einen Fötus erfolgreich operiert. Eine besondere Herausforderung ist dabei, dass mit Mutter und Kind zwei sehr unterschiedliche Patienten gleichzeitig anästhesiert, operiert und überwacht werden müssen.
Gemäss einer US-Studie verbessern Operationen im Mutterleib die Motorik der Beine und damit die Gehfähigkeit deutlich gegenüber Operationen nach der Geburt. Dies schreibt das Kinderspital Zürich heute Donnerstag in einer Mitteilung. Bei den 183 in den USA behandelten Patientinnen blieben schwerwiegende mütterliche Komplikationen aus. Hingegen nahm das Risiko von Frühgeburten zu.
Beim offenen Rücken liegt ein Teil der Wirbelsäule frei, wodurch das Rückenmark beschädigt werden kann. Durch Einnahme von Folsäure in der Frühschwangerschaft kann das Risiko von offenem Rücken verringert werden.
Quelle: TA & sda