Informiert im Gesundheitswesen

Helicobacter pylori schützt vor Asthma

Allergiebedingtes Asthma hat in der industrialisierten Welt in den vergangenen Jahrzehnten rasant zugenommen und ist heute weit verbreitet. Als Ursachen genannt werden vorwiegend Luftverschmutzung, Rauchen, zu viel Hygiene und zu grosszügiger Einsatz von Antibiotika. Möglicherweise liegt der Grund jedoch in der rigorosen Bekämpfung des Helicobacter pylori. Dies haben Wissenschaftler der Universität Zürich und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz nachgewiesen. Rund die Hälfte aller Menschen weltweit trägt das magensäureresistente Bakterium im Magen, meistens ohne Beschwerden. Weil der Helicobacter pylori jedoch unter bestimmten Voraussetzungen Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre sowie Magenkrebs auslösen kann, wird er mit Antibiotika rigoros bekämpft, auch bei Personen, die keine  Beschwerden haben. An Versuchen mit Mäusen zeigte sich, dass eine frühe Infektion mit H. pylori zu einer Anreicherung regulatorischer T-Zellen in der Lunge führt. Dies ist für die Unterdrückung von Asthma entscheidend. Erfolgte die Infektion mit H. pylori erst bei adulten Tieren, schützte dies ebenfalls vor Asthma, allerdings in geringerem Ausmass. Sowohl früh wie als Adulte infizierte Mäuse verloren jedoch den Schutz, wenn sie mit Antibiotika behandelt wurden.

http://www.jci.org/articles/view/45041 

5. Juni 2011

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