Informiert im Gesundheitswesen

Tabak aus der Apotheke

Dass die Isländer den Gürtel zurzeit sehr eng schnallen müssen, ist nichts Neues. Offenbar nutzt die Politik die Gelegenheit aber auch, um die Isländer grundsätzlich zu erziehen. Kürzlich hat das isländische Parlament ein Striptease-Verbot erlassen, und jetzt sollen auch Tabakwaren bald nur noch in Apotheken erhältlich sein. Dies zumindest streben sieben Parlamentarierinnen an. Nach einer Übergangsfrist von zehn Jahren müsste sogar ein Arztrezept vorlegen, wer vom Tabak nicht lassen kann, heisst, nur Süchtige sollen dann noch ein solches Rezept erhalten. Die Kunst soll nach dem Willen der Parlamentarierinnen ebenfalls gesäubert werden. Bühnen und Leinwände sollen rauchfrei werden. Renitente Theater und Produktionsfirmen sollen keine Subventionen mehr erhalten. Arme Isländer, arme Isländer Apotheker! Aber freuen wir uns nicht voreilig. Auch bei uns stricken Moralisten, Etatisten und Gesundheitsfanatiker fleissig an Vorschriften, die uns zu «richtigem» Verhalten erziehen sollen.

28. Juni 2011

Kommentar verfassen

Unsere Partner

Nach oben scrollen
%d Bloggern gefällt das: