Die Zahl erwachsener Diabetiker hat sich seit 1980 auf geschätzte 347 Millionen verdoppelt. Dies zeigt eine Studie des Imperial College London und der Harvard University. Basis bildeten die Daten von 2.7 Millionen Personen, die auf globale Werte hochgerechnet wurden. Für den Anstieg der Erkrankungen sei in 70% der Fälle die höhere Lebenserwartung verantwortlich, sagen die Wissenschaftler. Diabetes sei fast auf der ganzen Welt häufiger geworden. Am markantesten ist der Anstieg bei den Inselstaaten des Pazifik. Auf den Marshall Islands leidet ein Drittel der Frauen an Diabetes. Von den westlichen Ländern ist Amerika am meisten betroffen. Relativ gering ist die Anzahl Erkrankungen in Westeuropa. Wenn es nicht gelinge, bessere Programme zur Identifizierung von Personen mit erhöhtem Blutzucker zu entwickeln und ihnen zu helfen, ihr Gewicht zu kontrollieren, werde Diabetes weiterhin eine grosse Belastung für die Gesundheitssysteme bleiben, sagen die Wissenschaftler.
28. Juni 2011