Gemäss einer Umfrage der DAK (Deutsche Angestellten Krankenversicherung) bei 3000 berufstätigen Personen dopen sich rund 5 Prozent der Befragten. Mit 44 Prozent am häufigsten eingesetzte Mittel sind Substanzen gegen Angst, Nervosität und Unruhe, 35 Prozent machen Medikamente gegen depressive Verstimmungen aus, 13 Prozent nehmen Medikamente gegen Aufmerksamkeitsstörungen wie ADHS. Laut TA-Swiss (Zentrum für Technologiefolgen-Abschätzung) konsumieren auch in der Schweiz beunruhigend viele Leute leistungssteigernde Produkte, so genannte Enhancer. Obwohl «Hirn-Enhancer» bei gesunden Personen keine nachweisbare Wirkung zeigen, sind die Anwender oft überzeugt von deren Wirksamkeit. Manche lassen sich die Mittel sogar vom Arzt verschreiben, da viele Präparate nicht frei erhältlich sind. Der Ermessensspielraum ist gross. Etliche der vermeintlichen Leistungssteigerungsmittel sind für therapeutische Zwecke entwickelt worden, die Grenzen zwischen gesund und krank fliessend.
8. Juni 2011