Informiert im Gesundheitswesen

Goldene Fallschirme für Cephalon-Bosse

Das Raubrittertum nimmt auch in den Teppichetagen der Pharmakonzerne munter seinen Lauf. Nachdem Teva Cephalon, zu der Mepha gehört, übernommen hat (3-min.info berichtete am 3. Mai darüber), können nun einige Herren die ganz dicken Zigarren aus dem Humidor nehmen. Kevin Buchi, bisheriger CEO von Cephalon, darf mit 14.6 Millionen Dollar Abgangsentschädigung rechnen, vier weitere Herren mit je zwischen 5.9 und 7.9 Millionen Dollar, wie Globes Online am 2. Juni berichtete. Man fragt sich nicht das erste Mal, wofür solche Herren derart unverschämt abkassieren. In diesem Fall offenbar dafür, dass sie Cephalon noch rechtzeitig gut verkaufen konnten, bevor 2012 Patente ablaufen, was gemäss eigenen Angaben zu einem Einbruch der Einnahmen von 19.4 Prozent und einem noch satteren Einbruch von 41 Prozent des Gewinns führen wird. Goldene Fallschirme also für eine Chefetage, die doch eigentlich rechtzeitig hätte dafür sorgen müssen, dass die Pipeline nicht leerläuft. Und wer bezahlt es letztlich? Jeder einzelne Patient, der Medikamente dieser Firmen einnimmt und mit jeder Tablette ein Stück an die goldenen Fallschirme zahlen muss. Ärgerlich ist die Situation auch für die Apotheker. Sie haben mit den unverschämten Machenschaften in den Konzernspitzen nichts zu tun. Dennoch drischt man weiterhin unverdrossen auf den Sack ein, weil man an die Esel nicht rankommt.

4. Juni 2011

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