Klinisch depressive Menschen können analytischer denken, sie schneiden besser ab bei Denksportaufgaben und sie urteilen treffender als Gesunde, zum Beispiel wenn es darum geht, einen geeigneten Stellenbewerber zu wählen. Dies behaupten Forscher von der Universität Basel, aus den USA und Deutschland anhand eines Tests mit 54 gesunden und kranken Versuchspersonen. Die Forscher vermuten, die Depression könnte eine Anpassung an die Lösung komplexer Probleme sein. Die depressiven Versuchspersonen blieben hartnäckiger dran an ihrer Aufgabe und gaben sich nicht so schnell mit einer Lösung zufrieden. Trotz der überwiegend negativen Aspekte der Erkrankungen gebe es eben auch diesen einen positiven. Die Forscher gehen davon aus, dass es in jeder Kultur und zu jeder Zeit Depressive gegeben habe.
6. Mai 2011