Informiert im Gesundheitswesen

Jacques de Haller unter Druck

Schwer zu sagen, ob Jacques de Haller tatsächlich glaubt, was er sagt, nämlich dass er, sollte er für die SP in den Nationalrat gewählt werden, trennen kann zwischen Standespolitik und Parteipolitik. In der Medical Tribune vom 18. März bezweifelt dies der Präsident der fmch (Verband chirurgisch und invasiv tätigen Ärztinnen und Ärzte Schweiz), Prof. Dr. Urban Laffer. In der Praxis sei eine solche Trennung schlicht nicht möglich. Laffer fordert deshalb den Rücktritt de Hallers, sollte dieser in den Nationalrat gewählt werden. Nicht zu reden von der Doppelbelastung, die das FMH-Präsidium und der Sitz im Nationalrat mit sich bringen würde. In einer Online-Umfrage der fmch pflichten 78% der rund 230 Umfrageteilnehmer Laffer zu. Das ist deutlich. Bei einer Volksabstimmung mit einem solchen Ja-Anteil gibt es in der Regel nicht mehr viel zu diskutieren. Nur de Haller bleibt dabei, dass er alle Ärzte vertrete. Wie das zu verstehen ist, hat er vor wenigen Wochen zum Beispiel mit seiner Aufforderung an die FMH-Mitglieder, bei den Patienten aktiv um Stimmen für die Waffeninitiative zu werben, klar gemacht.

21. März 2011

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