Informiert im Gesundheitswesen

Wieder eine Preissenkungsrunde

Der SonntagsBlick vom 12.12. jubiliert darüber, dass ab 1. Januar wieder etliche Medikamente zwangsweise verbilligt werden. «Ein gesundes neues Jahr – 750 Medis billiger» heisst es im fetten Titel und weiter unten im Text «Das ist eine gute Botschaft für Patienten…». Ach, wirklich? Im selben Artikel wird Pharmaberater Salvatore Volante zitiert. «Von 2005 bis Ende 2010 haben Preissenkungsrunden bei Medikamenten zu Publikumspreisen gegen 3 Milliarden Franken gespart», sagt er. Gleichzeitig sind die Gesundheitskosten in den Spitälern um den gleichen Betrag gestiegen. Mit anderen Worten, der einzige Bereich, in dem gespart wird, sind die Medikamente, mit existentiellen Folgen für die Apotheken. Man opfert also ohne mit der Wimper zu zucken ausgerechnet jene Anbieter, die der Bevölkerung als niederschwellige, kostengünstige Anlaufstelle dienen. Ob die Patienten es immer noch als frohe Botschaft aufnehmen, wenn Apotheken geschlossen werden müssen, weil man ihnen Stück um Stück die Existenzgrundlage entzogen hat?

15. Dezember 2010

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