Immer wieder wurde Roaccutan mit gehäuftem Auftreten von Depression und Suizid in Verbindung gebracht. Eine Studie mit insgesamt 5700 Personen zeigt nun jedoch, dass der Verdacht unbegründet ist. Die Forscher des Karolinska Institutet untersuchten Selbstmordversuche vor, während und nach der Behandlung mit Isotretinoin. 128 der 5700 untersuchten Personen wurden nach einem Suizidversuch ins Spital eingeliefert. Das Selbstmordrisiko war sechs Monate nach Abschluss der Behandlung am grössten, und als Grund für die Tat vermuten die Forscher die Verzweiflung der Patienten darüber, dass sich ihr Sozialleben trotz erfolgreicher Behandlung nicht besserte, der Selbstmordversuch also wahrscheinlich nicht im Zusammenhang mit dem Medikament, sondern mit der generell schwierigen Situation von Personen mit schwerer Akne steht.
http://www.bmj.com/search?fulltext=isotretinoin&submit=yes
18. November 2010