Informiert im Gesundheitswesen

Der Weg aus der Krise führt über die Apotheke

In der Zeitschrift Praxisarena argumentieren vier Hausärzte wortreich für den Einsatz der Praxisassistentin als neue Leistungserbringerin in Chronic Care Management. Die MPA soll Blutdruck messen, Füsse kontrollieren, Vibrationsempfinden prüfen, den Patienten komplexe Sachverhalte einfach erklären (sic!), Fragen beantworten, die die Patienten dem Arzt nicht zu stellen wagen, und generell Vertrauensperson für die vorwiegend älteren Patienten sein. Zwar müsste die MPA für die «strukturierte Betreuung von multimorbiden, chronisch kranken Patienten zusätzliche Qualifikationen erwerben». Und natürlich müsste für die MPA auch ein zusätzlicher Tarmed-Tarifposten eingerichtet werden. Aber all dies, so behaupten die Hausärzte munter, sei «eine lohnende Investition», denn der Weg aus der Krise führe auch über die MPA.

Sorry, aber da können wir nicht ganz folgen. Es gibt ein enges, über die ganze Schweiz geknüpftes Netz hochkompetenter Fachleute, die genau für solche Aufgaben prädestiniert und ausgebildet sind, die Apotheker. Aber wir sind mal wieder beim Thema. Lieber den Apparat aufblähen und noch mehr Kosten verursachen, als mit dem Apotheker zusammenarbeiten. Die SD als Zusammenarbeitskiller lässt grüssen!
pdf mpa
11. November 2010

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