Informiert im Gesundheitswesen

Medikamente am Kiosk

«Kiosk greift Drogerien an», titelt der Blick am Abend vom 1. November. Gemeint ist der Verkauf am Kiosk von Produkten der Firma New Pharma (www.newpharma.ch), die mit dem CE-Label ausgezeichnet sind. Von ihrer Zusammensetzung her (vorwiegend Quellwasser und Edelweissextrakt) kann man sie nicht ernsthaft als Medikamente bezeichnen. Mehr zu denken geben die Bestrebungen der Interessengemeinschaft Detailhandel Schweiz IGDHS, zu der Migros, Coop, Denner, Manor, Charles Vögele und Valora (eben diese verkauft an den Kiosken neu die Produkte von New Pharma) gehören. In ihrer Antwort auf die Vernehmlassung zur Revision des Heilmittelgesetzes sind ihre Absichten deutlich. Sie verlangen eine Ausweitung der Liste E. «Es lässt sich unter keinem Titel rechtfertigen, dass in der Schweiz Produkten, deren Abgabe nachweislich keine Fachberatung erfordert, die Zuteilung in die freie Abgabekategorie verweigert wird», heisst es in dem Schreiben. «Keine Fachberatung» braucht es nach Lesart der IGDHS unter anderem bei Husten, Erkältung, Schmerzen, Verdauungspräparaten und Produkten für Blase und Geschlechtsorgane. Und dies alles unter dem Titel «einer gesundheitsfördernden wie auch kostendämpfenden Wirkung». Ziemlich abenteuerliche Ansichten. Das Schreiben der IGDHS im Wortlaut hier:

http://igdhs.ch/m/mandanten/175/download/AG6_100218_Stellungnahme_IGDHS_HeilmittelgesetzesrevisionII.pdf

3. Oktober 2010

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