In der eigenen Praxis überlassen die Ärzte das Impfen gerne der Praxis-Assistentin. Wollen jedoch Apotheker impfen, steigen sie sofort auf die Barrikaden. Den Apothekern fehle das notwendige ärztliche Wissen, behaupten sie. In seltenen Fällen könne es zu einem anaphylaktischen Schock kommen, dann müsse rasch reagiert werden. Klar. Nur, wie oft kommen solche Zwischenfälle vor? Nicht einmal Impfkritiker sehen darin ein vordringliches Problem. Sie nennen MS, Lähmungen, Neurodermitis und Epilepsie als mögliche Folgen. Aber nichts davon, dass die Leute reihenweise umkippen beim Impfen. Und das wäre für die Kritiker ja weiss Gott ein gefundenes Fressen. Bleiben wir also auf dem Teppich. Apotheker sind durchaus fähig, Impfungen vorzunehmen. Aber eben, wenn Ärzte nicht mit den Apothekern zusammenarbeiten wollen (einer der Gründe ist ohne Zweifel die SD), dann ist das Patientenwohl Nebensache.
26. Oktober 2010