Informiert im Gesundheitswesen

Parallelimporte bringen kaum Preisvorteile

Preise senken dank Parallelimporten, davon träumen viele. Die Realität sieht anders aus. Die Aargauer Zeitung vom 11.10. zeigt auf, dass Migros und Coop zwar immer mal wieder einen Posten parallel importierten Duschgel oder ähnliches zu sehr günstigen Preisen anbieten. Dauerhaft aber gelingen solche Preisaktionen den beiden Grossverteilern nicht. Die Lieferanten in anderen Ländern kalkulieren für ihre Märkte. Restposten fallen nicht einfach so an und schon gar nicht regelmässig. Liefersicherheit ist jedoch ein wichtiges Kriterium für den Detailhandel. Da stellt man sich als aufmerksamer Leser die Frage, warum ausgerechnet beim heiklen Gut Medikament funktionieren soll, was bereits beim Duschgel scheitert. Nicht zu reden von den undurchschaubaren Vertriebskanälen, die sich ergeben, wenn mal hier mal da irgendwelche Restposten aufgekauft werden. Man darf gespannt auf den ersten Skandal warten, wenn in einem parallel importierten Duschgel irgendwelche Schadstoffe gefunden werden, weil der Duschgel eben nicht zum Beispiel von Unilever stammt, sondern in einer Waschküche des organisierten Verbrechens zusammengebraut wurde. Es braucht nicht viel Fantasie, dieses Szenario auf Medikamente zu übertragen. Die Waschküchen sind, wie wir wissen, bereits da, Stichwort Stop Piracy.

12. Oktober 2010

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