In Ars Medici vom 13. August informiert die APA, Ärzte mit Patientenapotheke, darüber, dass ihre Hauptaufgabe in diesem Jahr «in der Verteidigung der direkten ärztlichen Medikamentenabgabe besteht». Um zu zeigen, dass man SD-Ärzte keine Hinterwäldler seien, suchte Vorstandsmitglied Peter Müller die Welt nach Gleichgesinnten ab und fand folgendes:
In Österreich, Grossbritannien, den Niederlanden und Ungarn komme SD ebenfalls vor. Was er nicht sagte: In Österreich zum Beispiel kommt sie zwar vor, aber wirklich nur an Orten, an denen weit und breit kein Apotheker zu finden ist. Und da hat sich in der Schweiz ja auch noch keiner dagegen gewehrt.
Ebenfalls vorkommen tue die SD, in verschiedener Ausprägung, in 45 der 50 US-Gliedstaaten. Da sind wir nur froh, dass Amerika sich aus so vielen Staaten zusammensetzt. Aus 1 mach 45 sozusagen, aber okay, wir nehmen es zur Kenntnis.
Vollends überzeugt ist natürlich dann jeder, wenn er hört, dass in Ländern wie Ghana, Äthiopien, Kenia, Pakistan und Bangladesh die SD erlaubt ist. Diese Länder sind ja bekannt für ihre vorbildlichen Gesundheitssysteme.
16. August 2010