Informiert im Gesundheitswesen

Medikamente von Otto's Warenposten

Bei Otto's Warenposten möchte man gerne Medikamente verkaufen. Statt «Zigis» würde Mark Ineichen, Sohn von Nationalrat Otto Ineichen und seit neuestem nicht nur operativer Leiter von Otto's Warenposten, sondern auch dessen VR-Präsident, am liebsten «Medis» hinter die Plexiglasscheiben bei der Kasse stapeln. Das verkündete er in der SonntagsZeitung vom 25. Juli. Die Familie Ineichen braucht wohl eine kleine Nachhilfestunde zum «Warenposten» Medikamente:

Ineichen Junior sieht nicht nur aus wie sein Vater, er hat offensichtlich auch den medienwirksamen Auftritt vom Papa gelernt. Was käme im Sommerloch den Journalisten gelegener, als die Ankündigung, dass man gerne «Medis» verkaufen würde, denn die sind – da herrscht bei den Journalisten Einigkeit mit Otto und Mark – sowieso und immer zu teuer. Weil der Preiskampf ruinös sei, will man sich bei Otto's «wieder auf Markenprodukte» konzentrieren. Und dazu gehören offenbar neben billigen Textilien («egal ob Geld oder Lila in Mode ist») auch Aspirin, Supradyn und Berocca, denn, so Mark Ineichen in der SonntagsZeitung: «Bei den Medikamenten liegen riesige Preisabschläge drin.»

Soso. Dann empfehlen wir dem Herrn Ineichen Junior, das 44-seitige Werk zu studieren, das die Kantonsapothekervereinigung vor kurzem zur Medikamentenabgabe in die Welt gesetzt hat (siehe 3-min.info vom 8. Juli 2010 unter der Rubrik Gesetze). Es kann ja wohl nicht sein, dass bei Ineichens andere Regeln gelten als bei den Apotheken, denen mit monströsen Vorschriften die Luft zum Atmen abgeschnitten wird. Und wenn sich Ineichen Junior mit der Aussage brüstet «Wir sind Fachmänner im Graubereich.», dann würde es der Kantonsapothekervereinigung gut anstehen, ein wachsames Auge auf Otto's Warenposten zu halten.

26. Juli 2010

Kommentar verfassen

Unsere Partner

Nach oben scrollen
%d Bloggern gefällt das: