Pharmasuisse will zusammen mit Medgate ein Pilotprojekt für Telemedizin in der Apotheke lancieren. Beide wollten sich jedoch gegenüber den Medien nicht zu Details äussern. Weniger Zurückhaltung übten – wie zu erwarten – FMH und Hausärzte. Präsident der Hausärzte Marc Müller zum Beispiel macht sich Sorgen, ob in den Apotheken ein Sprechzimmer zur Verfügung stehe, damit trotz Laufkundschaft das Arztgeheimnis gewahrt werde. Vielleicht sollte ihn mal jemand auf den aktuellen Stand bringen. Beratungszimmer für diskrete Gespräche sind in Apotheken schon lange vorhanden. Dass den Ärzten die Konkurrenz von Seiten der Apotheke nicht gefällt, ist klar. Nur: Die Apotheken müssen sich im freien Wettbewerb behaupten. Aber das können die Ärzte wahrscheinlich bereits nicht mehr nachvollziehen (siehe 3-min.info «Ärzte als Staatsangestellte» vom 19. Juli 2010). Interessant auch ein Statement von Gesundheitspolitikerin Ruth Humbel. Sie findet Telemedizin in der Apotheke «eine problematische Entwicklung, weil die Grenzen der Zuständigkeiten klar geregelt sein müssen.» Ach ja? Wie wäre es denn zum Anfang mal mit einer klaren Regelung der Zuständigkeiten bei der SD?
19. Juli 2010