«Pharma gegen Preisdruck immun», titelt die Handelszeitung vom 7.7. Und dann geht es los: Preissenkungen seien überhaupt kein Problem, denn noch immer würden ja die Umsätze wachsen. Weil die Bevölkerung älter wird, dank neuer Medikamente und dank steigender Umsätze in Schwellen- und Entwicklungsländern. Einmal ganz abgesehen davon, dass Umsatz nicht gleich Gewinn ist, was soll so ein Zeitungsartikel (ausser Leserzahlen steigern, weil Pharma-Bashing immer gut ankommt)? Sollen Schweizer Apotheker nun gratis arbeiten, weil die Pharmaindustrie sich andernorts schadlos hält? Eines nämlich ist sicher: Die staatlich verordneten Preissenkungen treffen in erster Linie den Lebensnerv der Apotheken! Von einem Blatt, das sich Handelszeitung nennt, sollte man eine etwas differenziertere Betrachtungsweise erwarten dürfen. Publikumswirksame Billigbotschaften liefern uns schon Politik, Kassensturz und Konsumentenschützende bis zum Überdruss.
7. Juli 2010