In der Zeitung der Ärztegesellschaft des Kantons Luzern «Der Luzerner Arzt» vom 2.7. ärgert sich ein Arzt über die Publikumsbefragung zur SD, welche die GfK im Februar dieses Jahres im Auftrag von Pharmasuisse veröffentlichte und zum Schluss kam, die Mehrheit der Bevölkerung befürworte die wirtschaftliche Unabhängigkeit des Arztes bei der Medikamentenabgabe. Die Fragen seien tendenziös gewesen, die ganze Umfrage sei höchst zweifelhaft. Wir wollen hier nicht auf die einzelnen Punkte eingehen. Die Argumente für und wider die SD sind allen zur Genüge bekannt und, wie wir wissen, samt und sonders wissenschaftlich belegt. Nur eine Frage an die SD-Befürworter: Wie unabhängig und frei in seiner Willensäusserung sind wohl Patienten, wenn sie füdliblutt im Behandlungsraum sitzen und der Arzt sie fragt, ob sie nun wirklich darauf beharren wollen, ein Rezept ausgestellt zu erhalten, wo es doch so viel einfacher sei, alles gleich aus dem Medikamentenschrank des Arztes mitzunehmen?
http://www.aerzte-zs.ch/nc/open-section/der-luzerner-arzt/
7. Juli 2010