Informiert im Gesundheitswesen

Fragwürdiger Versandhandel mit Medikamenten

Es ist ein altes Thema: der Versandhandel mit Medikamenten. Mit zum Teil aggressiven Formulierungen fordern Krankenkassen vor allem chronisch Kranke immer wieder auf, ihre Medikamente über den Versandhandel zu beziehen. Diese wagen oft nicht, die Aufforderung zu ignorieren, obwohl sie dazu berechtigt sind. Vor allem ältere Versicherte befürchten, sie würden die Versicherungsleistungen verlieren, wenn sie nicht gehorchen. Diese Befürchtung ist unbegründet. Den Krankenkassen ist sie aber recht, wenn sie sie nicht sogar bewusst provozieren. Sie behaupten hartnäckig, sie sparten Geld durch diese Art des Medikamentenbezugs. Was erst noch zu beweisen wäre. Und vor allem: Die gescheiten Rechner bei den Krankenkassen sollten sich einmal fragen, wie teuer es sie zu stehen kommt, wenn sie eines Tages die Apotheken wegrationalisiert haben. Kann sein, dass einige Versicherte dann bei der Kioskfrau Rat suchen bei gesundheitlichen Problemen. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass sie mangels Apotheke wegen jeder Bagatelle zum Arzt pilgern. Aber eben, Weitsicht ist halt nicht jedermanns Stärke – und Wille.

7. Juli 2010

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