Mehr als 30‘000 Ärzte praktizieren in der Schweiz. Gut ein Drittel davon (35.4%) sind Frauen. Auf einen Arzt kommen also durchschnittlich 230 potentielle Kunden, falls jeder nur einen Arzt aufsucht. De facto sind es also etwas mehr. Aber von diesen 230 Personen sind ja die meisten meistens gesund. Machen wir trotzdem mal eine kleine Rechnung. Gehen wir davon aus, jeder Arzt möchte gerne 500‘000 Franken Umsatz machen. Dann müssten diese 230 Personen je rund 2200 Franken pro Jahr bezahlen und voilà, der eigene Arzt wäre finanziert. So schlecht wäre dieser Deal nicht. Privat und selbstverantwortlich finanzierte Managed Care sozusagen, inklusive der Möglichkeit, den Arzt bei Unfähigkeit auszuwechseln und den Markt tatsächlich spielen zu lassen. Vielleicht kämen die 230 Personen zum Beispiel bald einmal zum Schluss, dass ein Arzt auch für mehr als 230 Personen ausreicht, was die Kosten pro Person ohne Einbussen senken würde. So mancher Fehlanreiz fiele mit einem Schlag weg.
19. März 2010