Viele Asiaten vertragen keinen Alkohol. Sie können den Alkohol nicht abbauen, kriegen sofort einen roten Kopf und zeigen schon nach wenigen Schlucken ähnliche Symptome wie Betrunkene. Chinesische Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass diese genetische Variante mit dem Beginn des Reiskonsums vor etwa 10‘000 Jahren zusammenfällt. Im alten China liess man den Reis mit Hefepilzen gären, um den Nährwert zu erhöhen. Als Schutzmechanismus gegen den auf diese Art provozierten chronischen Alkoholgenuss entwickelte sich eine Genvariante. Menschen mit diesem Gen verzichteten auf gegorenen Reis, weil sie ihn nicht vertrugen, und lebten dadurch länger und gesünder, ein evolutionärer Vorteil, der sich durchsetzte und über den ganzen asiatischen Kontinent verbreitete.
Wer weiss, vielleicht erleben unsere jugendlichen Koma-Säufer auch mal noch eine evolutionäre Entwicklung.
22. Januar 2010