Sie sind allen Apothekern bestens bekannt, die Hypochonder. Fast täglich stehen sie da, schildern immer neue, beängstigende Symptome und kriegen selbst von Placebos heftigste Nebenwirkungen. Jetzt kriegen die Hypochonder Zuwachs von den Cyberchondern. Das sind laut einer Studie der ETH Zürich Leute, die nicht hypochondrisch veranlagt sind, aber im Internet nach Gesundheitsinformationen suchen, dort vom Hundertsten ins Tausendste geraten und zu immer schrecklicheren Krankheitsbildern gelangen. Bis sie es mit der Angst zu tun bekommen.
Und wie das so ist mit Studien, die Schreckliches zu Tage bringen, es gibt immer jemand, der die Lösung des Problems kennt. In diesem Fall sind es laut der Gratiszeitung «20 minuten» vom 18. Januar die Telemedizinanbieter. Felix Huber, Leiter des Ärztenetzwerks Medix Zürich meint in dem Blatt, es sei wichtig, dass Informationen aus dem Web von Ärzten, Telemed-Services und Expertenforen strukturiert würden.
Wäre interessant zu hören, wie das bitte gehen soll. Vielleicht liesse sich der chinesischen Regierung entlocken, wie man das Web zensuriert? Einfacher Rat zum vielleicht doch etwas überhöht wahrgenommenen Problem: Fragen Sie Ihren Apotheker!
18. Januar 2010