Informiert im Gesundheitswesen

Psychopharmaka und Compliance

In einem Artikel in der Therapeutischen Rundschau über Psychopharmaka im Alter wird in einem Kapitel über Compliance zusammengefasst folgendes festgehalten: Zu viele Medikamente mindern die Compliance. Besser sind wenige Medikamente und wenige Einnahmezeiten. Wichtig ist zudem, auf kognitive, sensorische und motorische Defizite des Patienten Rücksicht zu nehmen. Verwechslungen, Auslassungen und Mehrfacheinnahmen können mit Wochen-Dosetten verhindert werden. Am Schluss des Abschnitts heisst es wörtlich: «Eine gut verträgliche und wirksame Therapie, von deren Sinn der Patient überzeugt ist, ist eine wichtige Voraussetzung für eine gute Compliance.»

Wo bleibt wohl die Compliance, wenn psychisch kranken Patienten immer wieder ein anderes, weil noch billigeres Medikament abgegeben werden muss? Wie gut verträglich sind die stetigen Wechsel bei unter Umständen ängstlichen oder misstrauischen Patienten?

3. Dezember 2009

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