Informiert im Gesundheitswesen

Logistisches Desaster für 64 Millionen Franken

Nicht weniger als 64 Millionen Franken Sonderkredit hat das BAG zugesprochen erhalten, um die Verteilung des Grippeimpfstoffs sicherzustellen. 64 Millionen Franken! Inzwischen fragt man sich im Parlament zu Recht, wofür das Geld eigentlich ausgegeben wurde. Denn was derzeit mit der Impferei geschieht, ist ein Desaster. Es kommt halt selten gut heraus, wenn Beamte Dinge tun, von denen sie nichts verstehen. Von Logistik zum Beispiel. Hätte man die 64 Millionen Franken den rund 1600 selbständigen Apothekerinnen und Apothekern in der Schweiz in die Hand gedrückt mit dem Auftrag, für die reibungslose Verteilung des Impfstoffs zu sorgen, wäre das Ganze kein Thema. Jede Apotheke hätte rund 40‘000 Franken erhalten. Dafür hätte jeder Apotheker falls nötig einen zusätzlichen Medizinalkühlschrank gekauft, den Hauslieferdienst etwas ausgebaut und es auf sich genommen, die Spitalpackungen aufzubrechen für die Feinverteilung. Aber eben, im BAG zieht man es vor, alles selbst erfinden zu wollen. Resultat bekannt. Und was es kostet, spielt offenbar in diesem Fall keine Rolle.

24. November 2009

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