Am Deutschen Apothekertag, der vom 24. Bis 26. September stattfand, kamen die Schweizer Apotheker gut weg. Sie wurden vertreten durch Max Brentano, ehemaliger SAV-Präsident. Brentano lobte die zertifizierte Fortbildung, die Rahmenverträge mit den Krankenkassen, den Medikamentencheck, die Kompetenz zur Repetition ärztlicher Verordnungen, die Medikationsdossiers, die Compliance-Hilfen, die Einnahmekontrollen von Antabus, Benzodiazepinen und Augentropfen, die Spezialisierung, die Qualitätszirkel und die Betreuung von Heimen. Dieses Leistungsspektrum mache deutlich, dass die Dienstleistungen des Apothekers nicht von der Abgabe des Arzneimittels zu trennen sei.
Wohl wahr! Wohl wahr auch, dass die Apotheker mit ihren Dienstleistungen viel dazu beitragen, dass ältere Menschen nicht ins Heim übersiedeln müssen und sich generell viel Geld sparen lässt, weil die Apotheker effizient mit den Ressourcen umgehen.
Offenbar hat Brentano aber vergessen zu erwähnen, dass das alles nichts nützt, wenn man den Apothekern mit tödlichen Margenkürzungen den Garaus macht, wie das die Politik – sei es aus Unwissenheit, aus Bequemlichkeit oder aus Populismus – in der vorbildlichen Schweiz zu tun beliebt.
Mehr zum Deutschen Apothekertag unter http://www.abda.de/ und in der DAZ Nr. 40 vom 1.10.2009, http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/.
7. Oktober 2009