Laut Santésuisse sind die grossen Kostentreiber im Gesundheitswesen die Spitäler. Die Kosten für ambulante Spitalbehandlungen stiegen 2008 um 12.7 Prozent. Und dies wohlgemerkt auf dem Löwenanteil der Spitäler von 40 Prozent an den gesamten Kosten. Kaum besser sieht es voraussichtlich für dieses Jahr aus. Im stationären Bereich lag die Steigerung 2008 bei vergleichsweise moderaten 3.8 Prozent. Besserung ist auch in Zukunft nicht in Sicht. Im Hinblick auf die Einführung von Fallpauschalen nutzen viele Spitäler die verbleibende Zeit, um nochmals kräftig aufzurüsten, mit Umbauten, Ausbauten und millionenteuren Apparaten. Nur jetzt noch von Defizitgarantien profitieren und reinbuttern, was geht, sagt man sich offenbar bei den Spitaldirektionen. Jeder will sich in eine bestmögliche Position bringen. Dieses Wettrüsten dürfte die allfälligen Einsparungen durch Fallpauschalen auf lange Zeit bereits vernichten. In der Sonntag AZ ist von acht Milliarden Franken die Rede, für die derzeit Spitalausbauten in der Pipeline stecken.
Zum Vergleich: Die Kosten für Medikamente stiegen 2008 um 4.7 Prozent. Das ist auch nicht nichts. Trotzdem fragt man sich, wann endlich die Sparhebel dort angesetzt werden, wo es wirklich brennt.
Alle Zahlen hier:
http://www.santesuisse.ch/de/dyn_output.html?content.vcid=6&content.cdid=26790&detail=yes&navid=
23. September 2009