Informiert im Gesundheitswesen

Jetzt wird geschnupft und gekaut

Gut für jeden, dem es gelingt, mit dem Rauchen aufzuhören. Noch besser für alle, die gar nie damit anfangen. Wie glücklich wir in ein paar Jahren über die rigorosen Rauchverbote sein werden, dazu müsste man sich vielleicht doch noch einige Gedanken machen. Wer vom Tabak nicht lassen kann – und seien wir realistisch, davon wird es viele geben – versorgt sich jetzt einfach mit Schnupf- oder Kautabak. Damit mag zwar die Zahl an Lungenkrebserkrankungen sinken, aber es werden andere Krebsarten zunehmen. Denn Tabak enthält auch gekaut und geschnupft Nitrosamine, die Krebs auslösen können. Wollen wir in Zukunft Kontrolleure ausschwärmen lassen, die uns im Restaurant, beim Warten am Postschalter oder an der Gemeindeversammlung den Mund aufreissen und in die Nasenlöcher leuchten, um verdächte Tabakspuren aufzudecken? Ausserdem treibt das derzeitige Rauchverbot seltsame Blüten. Im Shopville des Zürcher Hauptbahnhofs gibt es Restaurants, da sind die Raucher gezwungen, sich gegenseitig in der Gaststube einzunebeln. An den Tischchen, die draussen in der gut durchlüfteten Bahnhofhalle stehen, herrscht nämlich Rauchverbot.

31. Juli 2009

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