Informiert im Gesundheitswesen

Schlappe für Frau Sommaruga

Dass die Pharmaindustrie für Simonetta Sommaruga ein rotes Tuch ist, ist nichts Neues. Die Pharmaindustrie könnte die Medikamente verschenken, Frau Sommaruga fände wohl immer noch ein Haar in der Suppe. Mit ihrer Behauptung, ausländische Pharmafirmen würden in der Schweiz keine Arbeitsplätze schaffen und keine Steuern bezahlen, hat sie sich aber nun doch etwas in die Nesseln gesetzt. Diese Aussage, die sie in einem Brief der Stiftung für Konsumentenschutz vom 18. Juni gemacht hat, darf sie ab sofort nicht mehr in die Welt setzen. Weil sie nachweislich falsch ist. Gemäss VIPS, der Vereinigung Pharmafirmen in der Schweiz, zahlen Nicht-Schweizer Pharmafirmen mehr als eine Milliarde Steuern und beschäftigen 12‘000 Angestellte. Diese Tatsache kann Frau Sommaruga nicht gänzlich unbekannt gewesen sein. Trotzdem behauptet sie in einem Interview mit dem SonntagsBlick vom 26.7., sie habe niemanden bewusst in die Irre geführt. Sie ärgere sich lediglich darüber, «dass ich eine Aussage gemacht habe, die hätte präzisiert werden müssen». Dahingehend, wie sie weiter ausführt, dass sich ihre Aussage ausschliesslich auf die Herstellungskosten der aus dem Ausland importierten Medikamente bezogen habe.

Und der geneigte Leser soll jetzt wohl glauben, Frau Sommaruga habe ganz ungewollt ein paar irreführende Zeilen an ihre schutzbedürftigen Konsumenten einfliessen lassen. Es fällt wirklich schwer, das zu glauben. Was man aber wird zur Kenntnis nehmen müssen: Frau Sommaruga wird weiterhin undifferenziert auf die Medikamentenpreise eindreschen. Ausser natürlich bei parallelimportierten Medikamenten. Da sind dann Herstellung im Ausland, Arbeitsplätze im Ausland und Steuern zahlen im Ausland plötzlich kein Problem mehr.

Interessant zum Thema einheimisches Schaffen: http://www.vips.ch/dok_download.cfm?dokID=590

26. Juli 2009

 

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