Politiker wie Otto Ineichen, Simonetta Sommaruga und der Preisüberwacher würden mutwillig Arbeitsplätze gefährden mit ihren Forderungen nach weiteren massiven Preissenkungen bei den Medikamenten. Dies sagt Thomas Cueni, Geschäftsführer von Interpharma in der SonntagsZeitung vom 21.6. Es sei «verrückt», ausländische Regierungen reichten sich in Basel die Klinke in die Hand, um für Investitionen in ihren Ländern zu werben, während man in der Schweiz dabei sei, die Zukunft des Pharmastandortes aufs Spiel zu setzen. Keine Industrie könne schlagartig einen Umsatzumbruch von gegen 10 Prozent verkraften, ohne die Lohnkosten zu senken, und es sei grotesk, wenn man bedenke, wie man mit Konjunkturpaketen Arbeitsplätze retten wolle. Cueni spricht von 400 bis 600 Arbeitsstellen, die in der Pharmaindustrie verloren gehen könnten. Und wenn die Gruppe Ineichen mit ihrer Rosskur durchkomme, seien Generikafirmen in ihrer Existenz gefährdet.
Diesen Worten ist nichts hinzuzufügen. Dasselbe gilt übrigens auch für die Apotheken. Wenn man ihnen die Margen über Gebühr kürzt, entzieht man ihnen die Existenzgrundlage. Ausgerechnet jenen Leistungserbringern im Gesundheitswesen, die dank fachlich begleiteter Selbstmedikation einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass nicht jeder wegen allem sofort zum Arzt rennt.
22. Juni 2009