Informiert im Gesundheitswesen

«Gefährliche» Pille

In der Sendung 10 vor 10 vom 28. Mai wurde eine junge Frau gezeigt, die eine schwere Lungenembolie erlitten hat und seither schwerstbehindert ist. Schuld soll die Anti-Baby-Pille Yasmin sein. Der Fall der jungen Frau ist absolut tragisch. Man kann den Vorfall nur zutiefst bedauern. Die gezeigten Bilder gingen unter die Haut. Dass das genannte Hormonpräparat daran Schuld ist, bestreitet die Herstellerfirma Roche. Ein Zusammenhang lasse sich nicht eindeutig herstellen.

So entsetzlich ein solches Einzelschicksal ist, wir müssen uns alle bewusst sein, Nullrisiko gibt es nirgends. Bei der Anti-Baby-Pille nicht und bei keinem anderen Medikament. Es wurde in dem Fernseh-Beitrag nicht explizit von einer Forderung nach absoluter Sicherheit gesprochen. Aber der Anspruch stand klar im Raum. Die Pharmaindustrie stand am Pranger. Einmal mehr. Kein Wort darüber, wie viele Frauen wegen der Anti-Baby-Pille keine unerwünschten Kinder mehr grossziehen müssen. Mit allen lebenslänglichen Folgen für Kinder wie Mütter. Und schon gar kein Wort darüber, wie viel Medikamente allgemein dazu beitragen, dass wir länger leben und selbst bei chronischen Krankheiten oft ein fast normales Leben führen können.

Die Forderung nach null Risiko vernichtet langfristig das Gut Arzneimittel.

29. Mai 2009

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