Informiert im Gesundheitswesen

Komplementärmedizin bei den Ärzten

Am 17. Mai stimmen wir Schweizer über das Wohl und Wehe der Komplementärmedizin ab. Interessant sind in diesem Zusammenhang die Resultate aus einer Umfrage der Kollegialen Instanz für Komplementärmedizin, Kikom, die der Tages-Anzeiger am 15.4. veröffentlichte:

Laut dieser Umfrage bieten gut 30% der Grundversorger in ihrer Praxis Komplementärmedizin an. Aber nur rund 14% der befragten Ärzte konnten einen Fähigkeitsausweis vorweisen. Möglicher Grund: Seit Pascal Couchepin die Komplementärmedizin aus der Grundversicherung gekippt hat, sind die Fähigkeitsausweise wertlos geworden. Einzige Ausnahme ist die Akupunktur. Und da schmeisst man den Fähigkeitsausweis, selbst wenn man ihn bereits besitzt, auch besser aus dem Fenster. Denn mit Fähigkeitsausweis kann man die Akupunktur zwar über die Grundversicherung abrechen. Ohne Fähigkeitsausweis geht's nur über die Zusatzversicherung. Dafür sind dort die Tarife einiges höher.

Deutlich wird aus dem Verhalten der Ärzte, dass die Komplementärmedizin bei der Bevölkerung hohe Sympathie geniesst. Die Chancen für die Vorlage stehen gut. Falls sie angenommen wird, müsste man sich im Gesundheitsdepartement aber dann doch endlich ernsthaft darüber Gedanken machen, wer alles als Leistungserbringer anerkannt wird. Da dürften die Ärzte ohne speziellen Fähigkeitsausweis noch das geringste Problem darstellen. Harte Richtlinien braucht es für das Heer von Nicht-Medizinalpersonen, die im Dunst von Räucherstäbchen und Duftlämpchen auch noch ein bisschen herumtherapieren.

http://www.kikom.ch/

16. April 2009

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