BAG-Direktor Thomas Zeltner tritt per Ende Jahr zurück. Das Bedauern hält sich in Grenzen. Allzu eifrig hat der Mann das Land mit seinem sektiererischen Gesundheitseifer überzogen. Mit der SARS-Hysterie legte das BAG vor einigen Jahren beinahe die ganze Wirtschaft lahm. Von der angekündigten Vogelgrippepandemie ist nicht viel übrig geblieben, Zeltner hat sie hochgekocht, um der Bevölkerung die Grippeimpfung schmackhaft zu machen, wie er in einem Interview einmal zugab. Wahrscheinlich modern zudem immer noch an etlichen Orten gigantische Lagerbestände an Mundschutz vor sich hin. Bis Ende Jahr will Zeltner noch im Amt bleiben, damit er beim Präventionsgesetz noch mitwirken kann. Wollen wir das? Eigentlich nicht. Aber was will man schon machen. Und es gibt auch keine Garantie, dass es nach Zeltners Rücktritt besser wird. Erstens wissen wir zurzeit noch nicht, wer sein Nachfolger wird. Ausserdem will der 61-Jährige offenbar noch etwas Neues anpacken, vielleicht auch auf internationaler Ebene. Die Gefahr, dass er den Gesundheitsdirigismus auf höherer Ebene noch weiter treibt, ist also nicht gebannt. Das ist eben auch eine der Gegebenheiten mit der überalternden Bevölkerung. Es schwappt eine Welle von hyperaktiven Frührentnern auf uns zu!
14. März 2009
