Beinahe hätte man sich für Stefan Meierhans erwärmen können. (Für die, dies vergessen haben: Das ist der neue Preisüberwacher.) Seine erste wahrnehmbare Handlung galt dem Angriff auf die Billag. Endlich mal einer, der an etwas anderes denken kann, als an die Medikamentenpreise, sagte man sich und nahm es gelassen, als Simonetta Sommaruga ihn zwar lobte für seinen Vorstoss in Sachen TV-Gebühren, ihn aber im selben Atemzug auf den Weg der Tugend zurückzuführen versuchte, indem sie ihn ermahnte, die Medikamentenpreise nicht vergessen. Meierhans schien es zu überhören. Doch jetzt ist ihm doch noch etwas eingefallen zum Thema. Gegenüber der Lausanner L‘Illustré meinte er unter anderem auf die Frage, wo überall er Handlungsbedarf sehe, der vergleichende Warenkorb für Medikamente sei auch noch auf Griechenland und Portugal auszuweiten, weil dort die Preise tiefer liegen. Warum nicht gleich auch noch einige Entwicklungsländer einbeziehen? Der Preisvergleich mit dem Ausland ist an sich schon eine fragwürdige Sache. Mit der völlig willkürlichen Ausdehnung auf irgendwelche Länder wird das Ganze erst recht zur Farce.
14. März 2009