Die Ärzte wehren sich gegen die von Pascal Couchepin angekündigte Senkung der Labortarife. Die Luzerner Ärzte wollen dies mit ungewöhnlichen Mitteln tun. Jeder Arzt soll fünf Patienten finden, die bereit sind, am 26. März zwecks Blutentnahme zur Blutentnahmestelle eines Grosslabors zu pilgern, auf dass dort eine lange Warteschlange entstehe. Diese Demonstration von freiwilligen (so freiwillig wie die Medikamentenabgabe in der SD?) Patienten soll augenfällig aufzeigen, was es heisst, wenn die Ärzte keine eigenen Laboranalysen mehr machen können. Nicht allen Ärzten gefällt diese Idee. Sie befürchten, dass die Patienten instrumentalisiert werden.
Als Apotheker überlegt man sich, was es wohl bedeuten würde, wenn man in einem SD-Gebiet während der Ferienzeit alle ratlosen Patienten, die ohne Medikamente in der Apotheke stehen, weil die Praxisapotheke des Herrn Doktor kundenfreundlich geschlossen ist, zur Migros an den Kundendienst schicken würde, auf dass sie dort dann zwei Tage später ein Päckli von Mediservice abholen dürfen. Die Schlange würde kilometerlang. Aber Apotheker würden ihre Kunden niemals derart demütigen.
9. März 2009