Vor einem Jahr wurde in Tschechien eine Rezeptgebühr eingeführt. Die Regierung erhoffte sich davon eine Reduktion der Arztbesuche. Pro Arztbesuch und Arzneimittelpackung müssen die Patienten 30 Kronen (1.2 €) zuzahlen. Nun sind in etlichen Landkreisen die kommunalen Gesundheitseinrichtungen und Krankenhausapotheken dazu übergegangen, auf die Zuzahlung zu verzichten. Mit dem Resultat, dass die niedergelassenen Apotheken massiv Kunden verlieren, weil diese zu den staatlichen Arzneiabgabestellen laufen. Notgedrungen sind nun die Apotheker dazu übergegangen, ihren Kunden einen der Gebühr entsprechenden Rabatt zu gewähren. Die Lösung des Problems kann es nicht sein.
Uns Schweizern läuten die Ohren. Irgendwie kommt uns die Geschichte bekannt vor. Der Staat hat's gegeben, der Staat hat's genommen.
2. Februar 2009