Informiert im Gesundheitswesen

Silvestergeflüster

Das Jahresende ist der Zeitpunkt der obligaten Rückschauen. Das gilt auch für das Gesundheitswesen. Obwohl man da lieber nicht zu viel darüber nachdenkt, wie es gelaufen ist. Trotzdem hat 3-min.info nachgeforscht und sich heimlich in die Köpfe unseres Gesundheitsministers und zweier Zürcher Ärzte eingeschlichen und sozusagen deren geheimste Geheimgedanken bzw. -gespräche abgehört:

Pascal Couchepin, Gesundheitsminister: Eigentlisch habe isch misch ganz gut durchgewurschtelt dieses Jahr. Als Grand Chef konnte isch misch überall ein bischchen einmischen. Mein Departement ist mir ohnehin längst lästig geworden. Zu viele Probleme, die misch eigentlisch gar nischt interessieren. Diese Piraten in Somalia, das ist interessant. Und irgendwie ja auch ein Gesundheitsproblem. Zumindest für die Leute da auf diesen Frachtschiffen. Also musste isch misch da ein bischchen kümmern. Und auch, um den Ueli zu ärgern. Ja, ist doch wahr. Wenn der nicht wäre, hätte isch jetzt endlisch zurücktreten können. Dann wäre auch mein Prämientrick vom letzten Jahr aufgegangen, und isch wäre als der beste aller Gesundheitsminister aus dem Amt geschieden. Gut haben wir wenigstens die Finanzkrise. Da geht meine Prämienkrise im ganzen Medienrummel ein bischchen vergessen. Jetzt muss isch wenigstens schauen, dass isch mich vor dem ganzen Schlamassel mit der Aufhebung des Ärztestopps aus dem Staub machen kann.


Zwei Zürcher Ärzte unterhalten sich per Handy:

Arzt 1: Hallo, Peter, wie geht es dir?

Arzt 2: Super, ich bin gerade am einrichten.

Arzt 1: Du auch? Ich komme gerade von IKEA zurück, habe dort ein paar billige Gestelle gekauft.

Arzt 2: Das wollte ich zuerst auch. Aber dann ist mir eingefallen, dass meine Mutter noch ein altes Gestell im Keller hat, das sie nicht mehr braucht. Das montiere ich jetzt gerade hier in der Praxis. Ist noch billiger.

Arzt 1: Glückspilz! Und, hast du die Medis schon bestellt?

Arzt 2: Ja, klar, worauf warten wir schliesslich noch?

Arzt 1: Genau! Der Heiniger {Zürcher Gesundheitsdirektor} wird schon nichts unternehmen, wenn wir jetzt schon anfangen Medis zu verkaufen. {Anmerkung der Redaktion: Das Zürcher Stimmvolk stimmte im November der flächendeckenden Einführung der SD im ganzen Kanton zu. Die Gesetzesänderung soll Anfang 2010 in Kraft treten.}

Beide kichern.

Arzt 1: Treffen wir uns nachher auf ein Cüpli?

Arzt 2: Klar, in einer Stunde bin ich hier fertig.

Arzt 1: Ich hole dich ab.

Arzt 2: Jaja, ich weiss schon, dein neues Auto. Wie macht sich denn dein Maserati?

Arzt 1: Eih, unglaublich! Phänomenal, ein Traum!

Arzt 2: Ich habe mir auch einen Vorschuss gegönnt.

Arzt 1: Ah ja, was denn?

Arzt 2: Eine Amel!

Arzt 1: Poaahh, da hast du aber zugeschlagen!

Arzt 2: Ja, aber du weisst ja, wie gern ich segle und von dieser Yacht träume ich seit Jahren. Bis in ein, zwei Jahren habe ich doch die Viertelkiste wieder drin.

Arzt 1: Stimmt.

Wieder kichern beide.

Arzt 1: Na, dann bau‘ mal schön deine Medigestelle zusammen. In einer halben Stunde bin ich bei dir.

30. Dezember 2008

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